Skystalker hat geschrieben:Meine Idee wäre eine Platine mit, sagen wir mal 2 Eingangskanälen, dahinter jeweils ein A/D Wandler die richtig dampf unter der haube haben, die ihre Daten in einen SRAM stopfen, und wenn die messung zu ende ist, der prozessor in aller ruhe diesen haufen an daten über den OptoBus an den PC schickt
Anders ist es auch gar nicht möglich. Aber es würde natürlich ausreichen, man muß ja schließlich nicht mit 100 Hz das Fenster aktualisieren.
Skystalker hat geschrieben:Schwierig ist die Frage der Eingangsspannung. Mich interresieren nur Spannungen von 0 bis 5V aber dafür in höchst möglicher auflösung. Wenn jetzt einer meint analoge Signale von -15V bis +15V messen zu wollen wäre ein 8Bit Wandler etwas ungenau, aber darum wende ich mich auch an euch und das teil soll ja nicht nur mir freude bereiten
Nun, da hat jeder andere Vorstellungen. Und außerdem wirst Du Dich garantiert selber ärgern, wenn Du Dich auf diesen Eingangsspannungsbereich festlegst und dann in irgendeiner späteren Bastelei doch gerne mal viel kleinere (oder viel größere) Pegel messen möchtest. Es muß definitiv eine umschaltbare Eingangsstufe sein.
Skystalker hat geschrieben:
Dann kommt eben die Frage welche Auflösung wird benötigt und der dazupassende SRAM, es sollten sich ja doch ein, zwei Sekunden drauf ausgehen, MAX108 wär ja net schlecht, aber bei 1,5 Gsps wirds schnell eng mitn speicher
Auch bei mittelteuren Speicheroszilloskopen werden häufig 8-Bit-Wandler eingesetzt, weil das (zusammen mit dem umschaltbaren Eingang) normalerweise völlig ausreicht. Mehr Auflösung macht das Projekt überproportional größer.
Die Eingangsstufe ist sowieso Dein schlimmstes Problem: Es ist außerordentlich anspruchsvoll, einen (umschaltbaren) Eingangsverstärker mit einer Bandbreite von (in Deinem Beispiel) mindestens 150 MHz zu bauen. Denn anders ließen sich die 1.5 Gs gar nicht sinnvoll nutzen. Außerdem hast Du recht, der passende SRAM *könnte* eng werden, wenn man mindestens eine Sekunde samplen willst. Von der Übertragungszeit bei 38.4k gar nicht zu reden (da wärst Du nämlich etwas über 100 Stunden mit dem Transfer beschäftigt). Hier sollte auch der gängige Kompromiss mit hoher Samplingrate und kleinem Speicher (max. 1kB) greifen. Alles andere muß über eine geschickte Triggerung geschehen (z. B. mit ausreichender Verzögerung).
Die ATmegas sind für diesen Einsatzzweck natürlich hoffnungslos zu langsam, die Datenaufnahme muß dann ein CPLD oder FPGA übernehmen. Da hab ich ehrlich gesagt (noch) keinen Bock drauf
Dennoch: Auch ich habe mich schon mehrfach mit solchen Ideen herumgeschlagen und finde sie sehr interessant. Im Web gibt es zu diesem Thema auch schon einige Seiten. Ich würde ein solches Projekt gern aktiv unterstützen (bis auf den FPGA). Ich habe nämlich zu Hause nur manchmal leihweise ein Speicheroszi aus der Firma. Ein eigenes Gerät wäre sehr von Vorteil. Falls das irgendwann mal Wirklichkeit würde, wäre das natürlich das Top-Modul im c't-Lab.
Viele Grüße
Thoralt
Edit: So ein Modul kommt natürlich mit einem einzigen Kanal aus. Wer mehr Kanäle braucht, muß entsprechend mehrere Module aufbauen. Die kritische Triggersynchronisation kriegt man auch mit einer internen Verindungsleitung hin (wobei man natürlich die galvanische Trennung der Eingänge aufgibt, aber das ist auch bei teureren Oszilloskopen der Fall).
There are 10 kinds of people in this world: Those who understand binary and those who don't.