c't-Lab

Hallo,

ich habe heute mein DCG fertiggestellt. Leider musste ich feststellen, dass die Strombegrenzung nicht funktioniert.

Die Spannung kann ich einstellen und habe ich auch mit einen Multimeter geprüft. Den Strom kann ich zwar am PM8 verstellen, das hat aber keine Auswirkungen.
Ich habe den Strom auf 0 Ampere heruntergeregelt und dann einen Widerstand (37 Ohm angeschlossen).
Damit solle die Strombegrenzung anspringen. Die LEDs auf dem PM8 schalten aber nicht um und die Spannung bleibt bei 5V.

Da ich mich eher mit Microcontrollern auskenne weiß ich momentan nicht, wo ich anfangen soll zu suchen. Kann mir da jemand helfen?
Weder hier noch im ct' Forum konnte ich etwas finden was mir weiterhilft.

Das DCG ist eine 12bit Version und hat die Bugfix Platine eingebaut. Die beiden LEDs auf der Platine leuchten.
Mir ist außerdem aufgefallen, dass der Strom falsch gemessen wird. Wenn ich die Strombegrenzung ganz auf 0 drehe werden 2mA gemessen. Bei dem nächst höheren Meßbereich werden 22maA gemessen. Erst bei einer Strombegrenzung von 20mA wird der korrekte Strom von 137mA angezeigt. Laut meinem Multimeter fließt die ganze Zeit der gleiche Strom.
Ich habe das DCG noch nicht abgeglichen sondern nur mit dem Multimeter grob geprüft ob die Spannung stimmt. Muss ich das DCG abgleichen damit alles Funktioniert? (Auf ein paar mA/mV Abweichung kommt es mit momentan ja nicht an.)

Wenn ich in den Schaltplan schaue müsste ich bei Q8-Q11 und den benachbarten Widerständen mal genauer nachmessen. Stimmt das?

Gruss

Momentan bin ich noch dabei herauszufinden was hier nicht funktioniert.

- Firmware, Eeprom und Fuses habe ich zur Sicherheit nochmals aufgespielt
- Widerstände R53,R54,R55 und R57 habe ich nachgemessen
- Widerstandsnetzwerk R54 habe ich nachgemessen
- Transistoren Q8-Q11 scheinen laut Multimeter in Ordnung

Ich habe mich bei meinen Messungen auf den 2mA Meßbereich konzentriert(beschränkt):
Wenn ich die Strombegrenzung auf 2mA herunterdrehe liegen zw. Gate und Drain(Q11) 9,1V an. Stromfluss mit einem angeschlossenen Widerstand erzeugt an R55 einen Spannungsabfall von ca. 1,6V .
Zwischen Source und Drain(Q11) messe ich 0V. Die 1,6V liegen auch am Pin9 des U12 an. Damit gibt U12 das Signal richtig weiter. Falls ich den Schaltplan richtig lese, dann kann an R55 auch nicht mehr Spannung als 2x Diodendurchlassschpannung abfallen (D6+D7). Damit kommen meine 1,6V ja hin.

Eigentlich kann es nun nur noch an den Nachfolgenden OPs(U11) liegen. Dann müssten allerdings alle Strombereiche betroffen sein.
Irgendwie werde ich aus meinen Messungen nicht schlauer.

Nachtrag:
Durch einiges Herumprobieren habe ich jetzt herausgefunden, dass die Strommessung wunderbar funktioniert. In den "fehlerhaften" Bereichen war nur der maximal messbare Wert überschritten.
Das bedeutet, dass ich bisher an der falschen Stelle gesucht habe und mich daher auf die Strombegrenzung konzentrieren muss.

Ich habe festgestellt, dass ich auf der Bugfixplatine 2 Widerstände (R1 und R5) vertauscht hatte. Leider ist damit das Problem nicht gelöst.

Als mögliche weitere Ursache habe ich festgestellt, dass über R33 (3k - 12bit) 1,44V abfallen. Laut Schaltplan sollten aber nur 1,024V möglich sein. Leider kann ich mir das nicht erklären.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass im neuesten Schaltplan DCG2mitBugfix2 R26 auf 4,7k geändert wurde. Weiß irgendjemand wo dazu was steht? Ich habe in der Ergänungen und Berichtigungen nichts gefunden. Mein zweites (16bit) DCG hat hier ebenfalls 10k statt 4k7 eingebaut.

Kann mir keiner Helfen?

Hi,

irgendwie habe ich den Eindruck, daß der Stromregler nicht auf den Ausgang durchgreifen kann. Du solltest mal prüfen, ob U10 über D001 und R003 Einfluß auf das Potential an U6 Pin 2 hat.

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass im neuesten Schaltplan DCG2mitBugfix2 R26 auf 4,7k geändert wurde. Weiß irgendjemand wo dazu was steht? Ich habe in der Ergänungen und Berichtigungen nichts gefunden.

CM's Firmware hat eine Funktion, die ein Ripple bzw. Brumm auf den Sollwert modulieren kann. Damit das im gewünschten Frequenzbereich funktioniert, muß die Grenzfrequenz des Tießpasses angehoben werden.

Gruß
amd-65

Hallo amd-65,

vielen Dank schonmal für deine Antwort. Ich habe allerdings noch ein paar Fragen:

amd-65 hat geschrieben: Du solltest mal prüfen, ob U10 über D001 und R003 Einfluß auf das Potential an U6 Pin 2 hat.

Wie mache ich das? Soll ich U10 herausnehmen und eine Spannung an Pin 6 anlegen und dann an U6 messen?
Um Fehler auszuschliessen habe ich nochmal geprüft ob alles Richtig verlötet ist.

* U10 Pin6 hat durchgang bis D001
* D001 ist in Durchlassrichtung OK
* D001 nach R003 hat Durchgang
* R003 ist OK
* R003 bis U6 Pin2 hat Durchgang

Weiterhin habe ich gemessen wieviel Spannung vorhanden ist (Alles gegen AGnd gemessen).
1. Im Leerlauf liegen an U10 Pin6 -10,296V an.
2. Nach D001 sind es noch 1,67V.
3. An U6 Pin2 liegen auch 1,67V an.
Wenn ich vom DCG 137mA Strom fließen lasse erhöht sich die Spannung1 auf -10,3V. Die anderen Spannungen bleiben gleich.

amd-65 hat geschrieben:

sasude hat geschrieben: Weiterhin ist mir aufgefallen, dass im neuesten Schaltplan DCG2mitBugfix2 R26 auf 4,7k geändert wurde. Weiß irgendjemand wo dazu was steht? Ich habe in der Ergänungen und Berichtigungen nichts gefunden.

CM's Firmware hat eine Funktion, die ein Ripple bzw. Brumm auf den Sollwert modulieren kann.

Laut Webseite soll nur R19 getauscht werden. Wurde R26 vergessen aufzulisten?

Nachtrag:
Ich habe gerade folgenden Test gemacht:
U10 wurde herausgenommen und stattdessen ein 100k Poti eingesetzt, der Pin 6 zw. V+ und V- regeln kann. Mit diesem Poti bin ich in der Lage Pin 6 von -14 bis -1 V (gegen AGnd gemessen) zu regeln.
An den 1,67V die an U6 anliegen ändert sich nichts.
Weiterhin finde ich es seltsam, dass V+ sich dem Pin 6 anzupassen scheint.

Gruss

sasude hat geschrieben: Weiterhin habe ich gemessen wieviel Spannung vorhanden ist (Alles gegen AGnd gemessen).
1. Im Leerlauf liegen an U10 Pin6 -10,296V an.
2. Nach D001 sind es noch 1,67V.
3. An U6 Pin2 liegen auch 1,67V an.
Wenn ich vom DCG 137mA Strom fließen lasse erhöht sich die Spannung1 auf -10,3V. Die anderen Spannungen bleiben gleich.

Da stimmt irgendwas nicht mit den Eingangssignalen von U10. Wenn der Iststrom größer als der Sollstrom wird, muß das Ausgangssignal von U10 positiv werden. Im umgekehrten Fall sollen D002, Q002 u. R004 dafür sorgen, daß der Ausgang auf Uisoll - 1,2V geklemmt wird.

Nachtrag:
Ich habe gerade folgenden Test gemacht:
U10 wurde herausgenommen und stattdessen ein 100k Poti eingesetzt, der Pin 6 zw. V+ und V- regeln kann. Mit diesem Poti bin ich in der Lage Pin 6 von -14 bis -1 V (gegen AGnd gemessen) zu regeln.
An den 1,67V die an U6 anliegen ändert sich nichts.

Das deutet daraufhin, daß irgendwas im Zweig von D002/Q002 nicht stimmen kann. Kommen auf Deiner BugFix-LP eigentlich die +15V an?

Gruß
amd-65

amd-65 hat geschrieben: Kommen auf Deiner BugFix-LP eigentlich die +15V an?

Das war der Tipp, den ich brauchte. Die 15V lagen zwar am Pin auf der BF-Platine an. Leider sind die Pins mit der Platine etwas blöd zu verlöten und da gab es einen Wackelkontakt. Ich habe jetzt nochmal nachgelötet und jetzt springt die Strombegrenzung auch an.

Vielen Dank an Dich amd-65 für die kompetente Hilfe.