Hallo Schimmi,
jetzt muss ich auch mal eine Grafik hochladen. Ausserdem habe ich mir das Ganze doch mal in der Theorie überlegt.
Grundlegendes zur Schaltung:
über den Messwiderstand RM fliesst ein Strom. Der Regler (angedeutet durch den Kreis und das + und - Symbol) fährt den Eingang der Endstufe (hier L) solange nach, bis die Spannung an RM der Ausgangsspannung VDAC entspricht. Soweit zum Regler und VDAC. Für den DAC wird ein 12 Bitter (2048 Ausgangswerte) angenommen.
Es gibt also zwei Möglichkeiten, diese Schaltung zu betreiben:
Schalter unten:
I-Betrieb. Dem DA Wandler wird eine feste Referenz zur Verfügung gestellt
[1] VDAC = VREF*[x] / 2048
[2] IR = VDAC / RM
[1] in [2] IR = (VREF*[x]) / (RM*2048)
=> der Strom IR hängt also linear von der Ausgangsspannung des DAC ab
(wer Lust hat, kanns ja noch nach [x] auflösen.....
Schalter oben:
R-Betrieb. Die Referenz für den DAC (VREF) hängt von der Eingangsspannung und dem Verhältnis des Widerstandsteilers ab!
[3] VDAC = VIN * (R2/(R1+R2)) * ([x]/2048)
Gehen wir nun davon aus, dass sich L wie ein Widerstand verhält. Ich bezeichne im Folgenden L nun als R (unser Soll-Widerstand).
=> [4] IR = VIN / (R+RM) (Strom durch die beiden Widerstände R und RM)
Gleichsetzen der beiden Gleichungen [4] und [2]:
[5] VIN / (R+RM) = VDAC / RM
[3] in [5] Einsetzen:
VIN / (R+RM) = (VIN * (R2/(R1+R2)) * ([x]/2048)) / RM
das Ganze nach [x] Auflösen (VIN fällt dabei ganz zufälligerweise raus):
[x] = (RM/(R+RM)) * ((R1+R2)/R2) * 2048
nun haben wir also den Wert [x] für den DAC in Abhängigkeit von unserem Sollwiderstand R+RM (RM geht ja in den Gesamtwiderstand mit ein).
Beispiel:
VIN = 10V
Rgesamt = 10Ohm
RM = 1Ohm (z.B.)
=> R = 9Ohm
=> IR = 1A
Spannung an RM = 1V
DAC sollte also 1V liefern
VREF (im R-Betrieb mit R1=1k, R2=1k) => VREF = 5V
DAC muss also auf 2048*1V/5V = 409,6 programmiert werden
Abgleich sollte meiner Meinung nach kein Problem sein. Wenn ich mir die Temperaturkoeffizienten der Hochlastwiderstände im Vergleich zu Metallfilmwiderständen 1% mit TK100 anschaue, dann brauchen wir eh nicht mehr stark an einen hochgenauen Abgleich (v.a. in Bereichen, wo doch etwas Strom fliesst) denken.
Noch eine Frage:
welche Widerstandswerte im R-Betrieb in einer EL sind überhaupt üblich? Hat da wer Erfahrungswerte?
MfG
Siegi
PS:
In der Hoffnung, keinen Schrott gerechnet zu haben, falls doch, dann
