VGOE hat geschrieben:Nach dem ich alle Lötstellen genausten inspiziert habe und nochmal nachgelötet habe, denke ich, das der RAM Baustein auf der CORERAM Platine doch wohl nicht so richtig mit 3V3 zusammen arbeiten will.
Sollte es aber bei anderen FPGA's auch Kurzschlüsse zwischen den Pins geben, und die sind bei irgend welchen I/O-Pins, dann stellt man das wohl am ehesten beim RAM fest, weil der am meisten I/O-Leitung braucht.
Das ist leider auch bei meiner ersten von Segor gelieferten Platine so gewesen, hier allerdings bei anderen Pins. Mein selbstgelöteter Prototyp lief dagegen auf Anhieb. Ich tippe extrem auf schlecht gelötetes FPGA, da sich der Fehler nur bei RAM-Anwendungen bemerkbar macht. Eigentlich ein Reklamationsgrund...
Das Timing bei ct-BASIC ist völlig unkritisch (80 ns Zykluszeit), selbst Uralt-SRAMs mit 100ns und 5V liefen bei mir noch (natürlich außerhalb der Spezifikationen).
Im Zweifelsfall alle FPGA-Pins nachlöten: Satt mit 0,5er Lötzinn drüber, bis alle Pins einer Seite miteinander verbunden sind, dann mit Lötsauglitze alles wieder absaugen und mit 10x-Lupe kontrollieren. Mit bloßem Auge erkennt man nix, selbst eine Lupenleuchte vergrößert nicht stark genug! Hartnäckige Brücken kann man mit einem Cuttermesser freibekommen. Pastöses SMD-Flussmittel aus der Tube sollte, falls angewendet, tatsächlich entfernt werden, das aus dem Lötzinnseele ist nur bei der DIV-Platine störend.
Und ja, wenn das RAM nicht geht, läuft natürlich auch der "6502" nicht an. Dann bleibt der initiale Testdaten-Inhalt der FPGA-internen BlockRAMs auf dem Bildschirm (die ASCII-Zeichen), weil sie niemals überschrieben werden. An sich schon mal ein gutes Zeichen, weil die FPGA-Konfiguration dann einwandfrei geklappt hat.
1000µ/10V Low ESR auf der 3,3V-Leitung ist unbedingt empfehlenswert, zusätzlich kann man noch den 100n-SMD direkt am Kartenslot durch einen 4µ7 oder 10µ SMD-Keramischen ersetzen (zuhauf auf ausgemusterten PC-Mainboards nahe der CPU zu finden), dann sollten auch "unfähige" SD-Karten laufen. Und wenn man schon mal dabei ist: Ein paar davon statt der 100n-SMDs unter dem FPGA (Lötseite) schaden auch nicht. Da war ich wohl mit der Abblockkapazität etwas geizig. Das ist aber nicht der Grund für ein nicht laufendes ct-BASIC!