Hallo Leute,
gerade habe ich versucht, mein neues IFP in Betrieb zu nehmen (das vorige war nur geliehen). Alles war fertig bestückt, ich habe alles mehrmals auf Bestückungsfehler geprüft. Lötbrücken gibt es auch keine, auch hier habe ich mehrmals hingesehen. Jetzt also "vorsichtig einschalten": +15V OK, -15V OK, +5V OK, +5V(lokal): 1,0 Volt. Hm. Spannungsregler wird warm (wenigstens etwas). Also Suche nach Kurzschluß. Verdacht war erst der XPort mit seiner Spannungserzeugung, aber dort ist alles in Ordnung.
Nach weiterem Prüfen fällt mir auf: FT232 wird warm. Mist. Lötbrücke? Fehlanzeige. Alles sauber. Plötzlich: Ach du Scheiße. Ist verkehrtrum drauf! Na toll. Danke Segor. Mal sehen, wie weit die Kulanz bei einer komplett bestückten Platine geht. Es ist außerdem davon auszugehen, daß eine ganze Charge betroffen ist - die Chips werden ja von Automaten bestückt. Da hat irgendwer den Automaten verkehrtherum eingerichtet. Nur ein einziges Bauelement ist zu bestücken - kann da nicht mal einer kontrollieren, ob es auch richtigrum drauf ist?!?
Ich hab SO einen Hals: (___) <- Hals
Viele Grüße
Thoralt.
Neues Kunststück von SEGOR
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Re: Neues Kunststück von SEGOR
Das glaube ich nicht. Das würde sich bei so einer kleinen Stückzahl überhaupt nicht rechnen.thoralt hat geschrieben:die Chips werden ja von Automaten bestückt.
Wenn es automatisch bestückt würde, wären entweder alle falsch herum oder alle richtig. Ausserdem verfügen diese Automaten ja auch über Kameras, die das optisch kontrollieren können.Da hat irgendwer den Automaten verkehrtherum eingerichtet.
Nur ein einziges Bauelement ist zu bestücken - kann da nicht mal einer kontrollieren, ob es auch richtigrum drauf ist?!?
Ausserdem war mein Atmel vom DCG auch nicht genau positioniert und nen Kurzschluss war auch drin. Bei anderen gabs auch sowas ähnliches. Ein Zeichen das es von Hand gemacht wurde. Sowas würde nem Automaten nicht passieren.
Naja wenn der FT dadurch nicht zerschossen worden ist, kannste ihn ja wieder umlöten. Oder wolltest du die LP zurückschicken?
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Re: Neues Kunststück von SEGOR
Damit wäre ich vorsichtighans23 hat geschrieben:Sowas würde nem Automaten nicht passieren.

ich will keine Firmennamen nennen, aber wir hatten schon fehler bei bestückten platinen, da stehen einem die haare zu berge, das waren keine serien fehler sondern eher zufallsgeneratoren, mal da ein bauteil verkehrt, falscher transistor, von 100 stück, 20 falsch und jedes mal was anderes
aber ich muss auch sagen das betraf mehr wiederstände, kondensatoren und transistoren und nicht ICs
wollte auch schon sagen, nach dem foto nach sieht das nicht sehr maschinell gelötet aus, und vom glanz her frag ich mich ob das ROHS konform is

Re: Neues Kunststück von SEGOR
Ich habe bereits Antwort von Segor erhalten (Reaktionszeit am Sonntag: 30 Minuten - Respekt!). Einer der Geschäftsführer (Thorsten Thiele) ist vor lauter Schreck gleich ins Lager gegangen und hat ein paar IPFs kontrolliert. Diese sind zum Glück alle in Ordnung gewesen. Er entschuldigt sich für diesen Fehler.
Er hat kurz erklärt, wie die Fabrikation normalerweise läuft: Die Platinen werden automatisch bestückt, dabei kontrolliert eine Kamera jeden IC. Wenn der mal schlecht ausgerichtet ist oder der Automat aus anderen Gründen den IC nicht mag, wirft er ihn in einen Auffangbehälter und nimmt einen neuen. Da die ICs nun auch nicht gerade billig sind, werden die "weggeworfenen" von Hand wieder aufgearbeitet. Das wäre eine Fehlerquelle. Der Automat kann nämlich nicht die Orientierung der ICs erfassen, da die Kamera nur von unten aufnimmt. Möglicherweise ist auch das Magazin von vornherein falsch bestückt gewesen.
Als Lösung hat er mir angeboten, daß ich die Platine einschicke, er den IC tauscht, alles mal testet und dann sofort die Platine zurückschickt (das wäre normalerweise "über Nacht" erledigt). Das finde ich in Ordnung. Ich bin noch am überlegen, es in der Firma zu erledigen (dort haben wir auch ein Stereomikroskop, damit wird das wesentlich einfacher). Bisher hat Segor auf Kritik immer positiv reagiert, so auch diesmal.
Viele Grüße
Thoralt
Er hat kurz erklärt, wie die Fabrikation normalerweise läuft: Die Platinen werden automatisch bestückt, dabei kontrolliert eine Kamera jeden IC. Wenn der mal schlecht ausgerichtet ist oder der Automat aus anderen Gründen den IC nicht mag, wirft er ihn in einen Auffangbehälter und nimmt einen neuen. Da die ICs nun auch nicht gerade billig sind, werden die "weggeworfenen" von Hand wieder aufgearbeitet. Das wäre eine Fehlerquelle. Der Automat kann nämlich nicht die Orientierung der ICs erfassen, da die Kamera nur von unten aufnimmt. Möglicherweise ist auch das Magazin von vornherein falsch bestückt gewesen.
Als Lösung hat er mir angeboten, daß ich die Platine einschicke, er den IC tauscht, alles mal testet und dann sofort die Platine zurückschickt (das wäre normalerweise "über Nacht" erledigt). Das finde ich in Ordnung. Ich bin noch am überlegen, es in der Firma zu erledigen (dort haben wir auch ein Stereomikroskop, damit wird das wesentlich einfacher). Bisher hat Segor auf Kritik immer positiv reagiert, so auch diesmal.
Viele Grüße
Thoralt
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Re: Neues Kunststück von SEGOR
Wenn Du per Heißluft entlöten kannst, dann selber machen, sonst machen lassen.thoralt hat geschrieben:Ich bin noch am überlegen, es in der Firma zu erledigen (dort haben wir auch ein Stereomikroskop, damit wird das wesentlich einfacher).
Gruß
amd-65
Re: Neues Kunststück von SEGOR
Das Problem hat mich jetzt doch etwas gereizt
Ich habe mit der "viel-Zinn-Methode" den FT232 binnen Sekunden herungergehoben (geht ja relativ einfach, weil rundherum viel Platz ist). Dann mit Entlötlitze alles wieder saubergemacht und schließlich den IC richtigrum wieder draufgepflanzt. Dies ging trotz eigentlich nicht-SMD-tauglicher Lötspitze ganz gut (mit einigen Jahren Löterfahrung kann man mit allem löten, was an der Spitze heißer als 200 °C wird *g*).
Ein Echo-Test hat ergeben: Er lebt noch! Glück gehabt. Das Problem hat sich also zu meiner Zufriedenheit aufgelöst. Hat mich "nur" Zeit gekostet.
Viele Grüße
Thoralt

Ich habe mit der "viel-Zinn-Methode" den FT232 binnen Sekunden herungergehoben (geht ja relativ einfach, weil rundherum viel Platz ist). Dann mit Entlötlitze alles wieder saubergemacht und schließlich den IC richtigrum wieder draufgepflanzt. Dies ging trotz eigentlich nicht-SMD-tauglicher Lötspitze ganz gut (mit einigen Jahren Löterfahrung kann man mit allem löten, was an der Spitze heißer als 200 °C wird *g*).
Ein Echo-Test hat ergeben: Er lebt noch! Glück gehabt. Das Problem hat sich also zu meiner Zufriedenheit aufgelöst. Hat mich "nur" Zeit gekostet.
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- FT232 jetzt wieder richtigherum
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